Oktober
Jazzwoche Hannover 2024: krajenski.3 feat. Karmen Rõivassepp
Unesco City of Music Cooperation mit Tallinn/Estland
Das Unesco City of Music Netzwerk verbindet. Als Teil dieser einzigartigen Bemühung, den Austausch zwischen Cities of Music auf der ganzen Welt zu fördern, gab es bei der Jazzwoche schon gemeinsame Projekte mit Musiker*innen aus Nordirland, Schottland, Polen, Italien und einigen mehr. In diesem Jahr verbünden sich der hannoversche Musiker & Produzent Lutz Krajenski und zwei der renommiertesten Sidemen Deutschlands – Heinz Lichius und Nico Bauckholt – mit einer der schönsten Stimmen Estlands: Karmen Rõivassepp. “striking in their purity, her range and her pitching impressive“, schreibt sogar das Downbeat Magazin. Zusätzlich zu dem gemeinsamen Konzert auf der Jazzwoche Hannover, wird das Quartett ihr eigens zusammengestelltes Programm auch in der Partnerstadt Tallinn in Estland beim Jazzkaar Festival präsentieren.
Lutz Krajenski: Keys ∙ Heinz Lichius: Drums ∙ Nico Bauckholt: Bass ∙ Karmen Rõivassepp: Vocals
Jazzwoche Hannover: Linden Jazz Sessions Pt. I – Strunk
Begleitend zur Jazzwoche finden im Kulturpalast Linden von Montag bis Donnerstag die Jazz Sessions statt. Die Sessions sind ein wichtiger Treffpunkt der Hannoveraner Jazzszene. Hier kommen Profi- und Amateurmusiker*innen, Musikstudent*innen, alteingesessene Musiker*innen und Jazzliebhaber*innen aus Hannover und Umgebung zusammen.
Schon länger bestand bei dem aus Hannover stammenden Bassisten Finn Clausen der Wunsch nach einem „eigenen“ Ensemble. Aus diesem Wunsch heraus gründete er die Band.Inspiriert unter anderem von der Musik des amerikanischen Schlagzeugers Paul Motian spielt das Quintett Kompositionen, die einen klaren, eigenen Charakter haben und trotzdem hervorragende Vehikel für die Entfaltung der Ideen und Interpretationen jedes einzelnen Individuums bilden. Dabei legen die fünf Musiker*Innen stets Wert auf das Erschaffen von Neuem, sie sind sich aber auch nicht zu schade, auf Altbekanntes zurückzugreifen. Im gemeinsamen Zusammenspiel erforschen Sie improvisatorisch alle Möglichkeiten, die ein Stück zur musikalischen Entfaltung bietet und kreieren so jedes Mal neue Versionen ihres Repertoires.
Hedwig Janko: Saxophon; Yuma Kruse: Cello; Anton Deyß: Gitarre; Finn Clausen: Kontrabass; Leonard Weber: Schlagzeug
Jazzwoche Hannover 2024: Lisa Stick Quintett feat. Anders Jormin
Im Januar 2024 ermöglichte die Jazz Federation Hamburg ein besonders Konzert: Die Hamburger Posaunistin Lisa Stick durfte sich einen ihrer „Jazz Heroes“ einladen: Anders Jormin aus Schweden. Der u.a. von unzähligen ECM-Aufnahmen bekannte Kontrabassist bildete gemeinsam mit Lisa Stick, dem aus Katalonien stammenden Saxophonisten Cesar Joaniquet, dem Hamburger Pianisten Lukas Klapp und dem Berliner Schlagzeuger Heinrich Köbberling eine Band, die tatsächlich sofort nach einer Band klang. Im Podcast „Lambert Klamra Jazz“ wurde die Musik als „Fjord-Jazz vom Feinsten“ bezeichnet. Schnell war klar, dass es nicht bei dem einen Abend bleiben sollte. Dazu haben sich die fünf Musiker:innen zu gut verstanden und zu viel Freude am gemeinsamen Spielen gehabt. Nun geht die Reise weiter.
Lisa Stick: Posaune ∙ Cesar Joaniquet: Tenorsaxophon ∙ Anders Jormin: Kontrabass ∙ Lukas Klapp: Klavier ∙ Heinrich Köbberling: Schlagzeug
Jazzwoche Hannover: Linden Jazz Sessions Pt. II – Tante Antje
Ein Trioprojekt mit emotionaler Tiefe und jugendlicher Spielfreude. Die Musik von Lukas Middelberg am Klavier, Marla Stier am Bass und Vincenz Reinfeld am Schlagzeug ist ein einfallsreicher Mix aus Bildhaftigkeit und Tiefgang. Beeinflusst von Größen wie Brad Mehldau und Esbjörn Svensson haben die drei einen Sound gefunden, der ein vielfältiges Publikum anspricht.
Jazzwoche Hannover: Linden Jazz Sessions Pt. III – Mathis Herb Trio
Das Mathis Herb Trio steht für modernen Jazz mit einprägsamen Melodien und klaren musikalischen Strukturen. Bestehend aus Erik Mrotzek (Schlagzeug), Mathis Herb (Gitarre) und Michel Lühring (E-Bass), konzentriert sich das Trio darauf, melodische Linien in den Mittelpunkt ihrer Kompositionen zu stellen, die die Zuhörer*innen sofort ansprechen. Ihre Musik verbindet die Einflüsse von Künstlern wie Bill Frisell, Kurt Rosenwinkel und Radiohead, wodurch sie einen Sound kreieren, der sowohl zugänglich als auch vielschichtig ist. Die Melodien sind das Herzstück ihrer Stücke und bilden die Basis für kreative Improvisationen und dynamische Interaktionen zwischen den Musikern.
Jazzwoche Hannover 2024: Jazz Girls*Day
Workshop für Mädchen (9 bis 19 Jahre)
Laut der Jazzstudie 2022 der Deutschen Jazz Union ist die Jazzlandschaft in Deutschland nach wie vor eine Männer-Domäne. Mit dem Konzept des „Jazz Girls* Day“ hat Monika Herzig, Pianistin, einen Workshop entwickelt, bei dem Mädchen* (FLINTA* Personen) zwischen 9 und 19 Jahren mit ihr und weiteren international erfolgreichen Musikerinnen zusammenarbeiten können. Der Workshop wird tagsüber stattfinden, abends wird es eine kleine Abschlusspräsentation geben. Die Teilnehmer*innen sind herzlich eingeladen, sich im Anschluss an den Workshop das Konzert der Band „Sheroes“ kostenlos anzuhören.
Jazzwoche Hannover 2024: Sheroes
Eigenwillige Kompositionen, die sich an ganz grundlegenden Gefühlen und Erfahrungen abarbeiten, die uns im Laufe unseres Lebens begegnen. Zupackend, einfühlsam und empowernd. Die von der deutsch/US-amerikanischen Pianistin Monika Herzig geleitete Band Sheroes vereint Instrumentalistinnen der Spitzenklasse, tourt die großen Bühnen der Welt und wurde 2018 vom DownBeat Magazine zu einer der besten Gruppen des Jahres nominiert. Bei der Jazzwoche Hannover können wir uns auf eine „Sheroes Europe Edition“ freuen.
Jamie Baum: Flutes ∙ Monika Herzig: Piano ∙ Gina Schwarz: Bass ∙ Rosa Avila: Drums
Jazzwoche Hannover 2024: Y-OTIS
Als Otis Sandsjö – Initiator und Mastermind hinter der Band Y-OTIS – aus seiner schwedischen Heimat nach Berlin zog, hatte er seinen Genre-übergreifenden, zukunftsweisenden Liquid-Jazz im Gepäck. Nach einem hochgelobten Debütalbum auf We Jazz Records 2018, kam er 2024 mit seinem dritten Release auf dem finnischen Label: Y-OTIS TRE ist das Ergebnis stundenlanger Studiojams von Sandsjö und Petter Eldh und fühlt sich natürlich an, neonfarben, dreidimensional, manchmal laserscharf, manchmal klebrig wie Gelee. Diese Musik zu beschreiben, fühlt sich ein bisschen so an, als würde man versuchen, eine sehr bunte, etwas dickflüssige Substanz auf der Handfläche zu halten. Man kann sie sehen, fühlen, aber nie ganz genau sagen, woraus sie besteht. Aber es funktioniert, also genießt man am besten einfach die Fahrt.
Otis Sandsjö: saxophone ∙ Petter Eldh: bass & synths ∙ Dan Nicholls: keys & synths ∙ Jamie Peet: drums
Jazzwoche Hannover 2024: „Katharsis“
Bettina Paletta & Emre Kesim bringen in ihrer Performance „Karthasis“ Tanz, Musik und Licht zusammen. An diesem Abend begegnen sich unterschiedliche Künstler:innen mit ihren Geschichten, Erfahrungen, Tanz- und Musiktechniken, Instrumenten und Stimmen. Die Performance entsteht live im Moment der Begegnung. Das Publikum ist eingeladen, sich einzulassen, sich berühren zu lassen und mit den Künstler:innen des Abends auf die Reise zu gehen. Bettina und Emre arbeiten seit 2016 gemeinsam und setzen sich intensiv mit der Beziehung zwischen Tanz und Musik auseinander. Tanz und Musik gehören für sie untrennbar zusammen. Dennoch, so beobachten die beiden, gibt es immer weniger Performances, in denen beides live miteinander interagiert. KATHARSIS möchte diese Verbindung wieder beleben und den Fokus auf die Magie des Moments legen. Nach der Performance gibt es die Möglichkeit sich mit den Künstler:innen auszutauschen.
Jazzwoche Hannover: Linden Jazz Sessions Pt. IV – Joel Marschner Quartett
Das junge Quartett um den Berliner Pianisten und Komponisten, Joel Marschner, präsentiert seine eigene, innovative und moderne Auffassung des zeitgenössischen Jazz. Seine Eigenkomposition bestechen durch hohe emotionale Tiefe, abwechslungsreiche kompositorische Form und Struktur, gepaart mit einem bewegenden Gespür für Melodie, und farbenreiche Harmonien. So bewegt sich durchaus auch die Musik der vier in Hannover lebenden Musiker zwischen skandinavischem und europäischem Jazz und ist von Größen wie Esbjörn Svensson oder Bobo Stenson inspiriert. Darüber hinaus studierte Marschner unter anderem bei Julia Hülsmann und Tino Derado, die ihn maßgeblich prägten und ihm die Freiheit gaben und halfen, seinen ganz eigenen Klang zu entwickeln.
Joel Marschner: Piano, Komposition; Mino van Noort: Trompete; Michel Lühring: Bass; Conrad Räuchle: Schlagzeug
Emma Rawicz Quartett
Für Jamie Culum ist sie „ein beeindruckendes Talent”. Mit gerade einmal 21 Jahren ist die Saxophonistin Emma Rawicz aktuell „talk of the town“ der britischen Jazz-Szene, die aktuell zu den interessantesten der Welt gehört. Im Alleingang buchte sie eine knapp 20 Städte umfassende UK-Tour, spielte auf zahlreichen britischen und internationalen Festivals, war Headliner im Londoner „Ronnie Scott’s“ und gründete ihre eigene Bigband. Dazu gewann sie den Parliamentary Jazz Award 2022, war Finalistin bei der BBC Young Musicians‘ Competition und wurde für die Jazz FM Awards nominiert. Nun kommt Rawicz mit ihrem Act-Debüt „Chroma” (griechisch für „Farbe”) erstmals in den Jazz Club. Zu erwarten ist das Unerwartete: ein vielschichtiger Klangteppich aus Jazzstilen und Klangfarben.
Emma Rawicz (sax), Ivo Neame (p), Kevin Glasgow (b), Marc Michel (d)
RSxT
Was bedeutet RSxT? Ganz einfach: RS steht für Roman Schuler. xT für „extended”. Es wird also etwas erweitert, und zwar der Jazz – um HipHop, Fusion und elektronische Sounds. Klare Melodien treffen in der pulsierenden Musik des Trios auf packende Improvisationen. Schulers Spiel bewegt sich zwischen lyrischen Passagen und zupackenden und impulsiven Grooves. Er setzt den klassischen Flügel genauso ein wie einen Moog oder andere Synthesizer, auch Samples kommen in Romans Kompositionen vor. In den Bands von Popgrößen wie Max Mutzke, Nils Wülker oder CRO sammelte er Erfahrungen, die er in seiner Band zu spannender Musik erweitern konnte. Diese Leidenschaft, die man – so das Versprechen – von der ersten Sekunde an hören soll.
Roman Schuler (keys), Konrad Herbolzheimer (b), Alex Klauk (d)
Jazzwoche Hannover 2024: „Cairo Jazzman“
In seinem Dokumentarfilm erzählt Atef Ben Bouzid die Geschichte des Cairo Jazz Festival und seines Gründers Amr Salah und zeigt den steinigen Weg von den ersten Vorbereitungen bis zur Realisierung des Festivals. Der ägyptische Jazzkomponist und Pianist hat mit seinem Festival eine einzigartige Plattform entwickelt, auf der sich seit 2009 lokale und internationale Musiker jedes Jahr wieder zusammenfinden. Was sie vereint, ist die Liebe zum Jazz und ihr Wunsch, ihre Musik zu teilen und zu kultivieren. Kaum zu glauben, aber: In Ägypten zieht Jazz ein vor allem junges Publikum an, was die Kluft zwischen der jungen und der alten Generation aufzeigt, die das Land regiert. „Cairo Jazzmen“ liefert flirrende, mitreißende Jazzaufnahmen, unterlegt mit eindrucksvollen Bildern von dieser pulsierenden Stadt und ihren Menschen.
Von Atef Ben Bouzid, D 2014-2017, 82 min, mit Amr Salah, Michelle Rounds, Nabil Khemir, Kaz Okumura Trio, Carlos Bica, Carsten Daerr, OUM & Band, Arabian Knightz, Soweto Kinch, Naseer Shamma u.a.
Lindens Jazzsessions
open stage, Eintritt frei
Swingleiner
Als semiprofessionelle Big Band haben sich die SwingLeiner auf den klassischen Big Band Sound spezialisiert und spielen die berühmtesten Titel der großen Big Bands des Swing der 1930er bis 1950er Jahre. Die Big Band fühlt sich den Stars der Swingmusik wie Benny Goodman, Glenn Miller, Count Basie und Charlie Barnet verbunden. Bei zahlreichen Konzerten in Hannover und Umgebung besticht die Big Band heute durch ihren authentischen Klang – bei Instrumentalstücken und der Begleitung ihrer Sängerin Barbara Greulich.
Bigband Berenbostel
Ab 20 Uhr lassen die Big Band Berenbostel und ihre Sängerin Greta Söderberg bei der Swingnight den Sound der Zwanziger- und Dreißigerjahre wieder aufleben. Die Musiker präsentieren ein stilistisch breit gefächertes Repertoire und werden an diesem Abend ausschließlich Musik der Swing-Ära spielen. Zuhörer und auch begeisterte Swingtänzer dürfen sich auf bekannte Titel legendärer Bigbands freuen – von Benny Goodman, und Glenn Miller über Tommy und Jimmy Dorsey, Count Basie bis zu Duke Ellington.
Luiza Borac
Der Jazz Club Hannover startet die neue Reihe „Jazz & Klassik“ und begibt sich dafür in das imposante und geschichtsträchtige Gebäude „An der Börse 2“. Für den Auftakt der neuen Reihe konnte der Club mit Unterstützung von Klavierhaus Döll die weltweit agierende Pianistin und BBC-Preisträgerin Luiza Borac gewinnen. Sie wird uns gemeinsam mit der Musik-Moderatorin Ariane Jablonka auf eine Geburtstagsreise durch die Jazz-Geschichte mitnehmen. Im Mittelpunkt steht dabei die Musik George Gershwins und seine „Rhapsody in Blue“, die erstmals 1924 in New York vom Komponisten selbst aufgeführt wurde. Die „Rhapsody in Blue“ verbindet auf einzigartige Weise Elemente von Jazz, Blues und Klassik. Von den Jazz-Pionieren und dem schnellsten Pianisten seiner Zeit, Art Tatum, geht die Reise weiter in die Belle Époque mit Debussy, Copland‘s „Piano Blues” bis in das späte 20. Jahrhundert mit Keith Jarrett und Chick Corea.
Luiza Borac (p), Ariane Jablonka (Moderation)
Lindens Jazzsessions
open stage, Eintritt frei
Malika Tirolien
Die aus Guadeloupe stammende Highsoul-Queen kommt mit Grammy-Glanz und einer mitreißenden Melange aus R&B, Jazz und Hip-Hop nach Hannover. Viele kennen sie von ihrem mitreißenden Support-Gig beim letzten Snarky-Puppy-Konzert im Capitol. Mit letzterer Band kollaborierte sie auch auf dem mit einem Grammy ausgezeichneten Album „Family Dinner“. Nun ist sie wieder mit ihrem Solo-Projekt unterwegs und bringt in den Jazz Club das neue Album “Higher” mit, ein Paradebeispiel für afro-futuristischen Soul. Es verkörpert energiegeladenen Groove mit Einflüssen aus R&B, Soul, Hip-Hop, Funk und Jazz, gelegentlich unterbrochen durch französische Rap-Parts. Malika Tirolien nimmt ihr Publikum mit auf einen psychedelischen Trip, der sich von emotional aufgeladener Spannung hin zu ausbalancierter Tranquilität bewegt.
Malika Tirolien (voc, keys), Caulder Nash (keys), Rémi-Jean LeBlanc (b), Ronny Desinor (d)
November
Brian Charette European Trio
Brian Charette ist einer der Schwergewichte an der Hammond B-3 Orgel. Die Kritiker des Jazzmagazins „Downbeat“ kürten ihn 2023 zur Nummer Zwei seiner Musikgattung. Sein letztes Album „Jackpot“ wurde im Downbeat mit vier Sternen bewertet. Geboren 1972 in Meriden, Connecticut, spielte er bereits im Alter von 17 Jahren mit Jazzgrößen wie Lou Donaldson und Houston Person. Später profitierten Größen wie Joni Mitchell, Chaka Khan, Paul Simon oder Cyndi Lauper von seinen Tastenkünsten. Auch als Buchautor ist Charette erfolgreich. Sein „101 Hammond B-3 Tipps“ ist für jeden Orgelspieler Pflichtlektüre. Nun kommt Charette mit seinem hochrangig besetzten „European Trio“ in den Jazz Club. Begleitet wird er von den in Hannover nicht unbekannten Musikern Dirk Van der Linden an der Gitarre und Dennis Meentz am Schlagzeug.
Brain Charette (org), Dirk Van der Linden (g), Dennis Meentz (d)
Felix Petry Collective plays Ellington and Strayhorn
Duke Ellington und Billy Strayhorn waren ein geniales Team in der Geschichte des Jazz. Ihre Musik ist zeitlos, modern, positiv, inspirierend und weltoffen. In einer Zeit, die stark vom Rassismus ge- prägt war, standen Sie mit Ihrer Musik für Toleranz und Frieden. Das Felix Petry Collective nimmt sich der Musik Ellingtons und Strayhorns mit einem großen Augenmerk auf den Kollektivgedanken, der dieser Musik innewohnt, an. Mit Anja Ritterbusch, Clara Däubler, Willi Hanne und Eike Wulf- meier versammelt Felix Petry ein hochkarätiges Ensemble.
Anja Ritterbusch – Gesang; Felix Petry – Saxophon; Eike Wulfmeier – Klavier; Clara Däubler – Kontrabass; Willi Hanne – Schlagzeug
Ron Minis Trio
Seine klassische Ausbildung ist unüberhörbar. Dennoch machte Pianist Ron Minis seine ersten musikalischen Erfahrungen in Punk- und Metal-Bands – bis er ein eigenes Jazz-Trio gründete. Von Anfang an faszinierten ihn die technischen Möglichkeiten der Soundverfremdung: Wie kann ich einen Konzertflügel als E-Gitarre nutzen und so durch modernste Soundeffekte einen neuen Spielplatz für musikalische Abenteuer schaffen? Seine Abenteuer hat Minis bei YouTube online veröffentlicht und damit einen viralen Erfolg erzielt. Mit fast 100.000 Abonnentinnen und Abonnenten bei YouTube ist der Musiker mit dem unverkennbar blau gefärbten Bart eine mediale Größe in den digitalen Netzwerken. Live lässt er diesen Experimenten mit seinem Trio zwischen lyrischen Phasen und energetischen Rhythmen freien Lauf. Ein Erlebnis!
Ron Minis (p, g), Tancredi Lo Cigno (d), Bar Filipowicz (b)
Duo Philipp Hagen / Ulli Orth
Unter dem Namen Philulli sorgten Philipp Haagen und Ulli Orth für Furore in der hannoverschen Jazzszene in den späten 80er und 90er Jahren. Gemeinsam studierten sie an der HMTH in Hannover im Studiengang Jazz/Rock/Pop und beim Kontaktstudium an der Hochschule für Musik in Hamburg, wo sie genügend Gelegenheit hatten ihr gemeinsames Duoprogramm auszufeilen, welches sich natürlich im Bereich Jazz bewegte, also klassisch modern von Wayne Shorter aufwärts bis zu kammermusikalischen, auch von der modernen Klassik inspirierten Musik. Die Kompositionen der beiden Akteure, insbesondere von Haagen standen im Vordergrund, der durch seine Tätigkeit in der Theatermusik diese Einflüsse in das Duo mit einbrachte. Auch durch die vielseitige Instrumentierung, Haagen: Klavier, Posaune, Tuba, Orth: Saxophon, Flöte, Klarinette entstand eine vielseitige zuweilen recht humorvolle Musik. Nun haben sich die beiden entschlossen dieses Duo wieder aufleben zu lassen und spielen ein Pro- gramm bestehend aus bewährten und neuen Stücken ihrer erneuten Zusammenkunft. Haagen, der in den letzten 20 Jahren vorwiegend als Theatermusiker und Komponist wirkte und Orth, erfahren vom Jazzduo bis zur Bigband, und der nebenbei auch künstlerischer Leiter von Jazz Art Niedersachsen ist, bieten ein vielseitiges Programm.
13. Burgdorfer Boogie Festival
mit einem der wohl prominentesten und verdienstvollsten Boogie-Pianisten weltweit: Axel Zwingenberger. Auch dabei: K.C. Miller mit seiner Band Boogie Blasters
The Jakob Manz Project
Das Jakob Manz Projekt wird als eine der erfolgreichsten Bands des jungen deutschen Jazz gefeiert. Das erscheint nicht übertrieben; immerhin legte der Sohn einer Opernsängerin und eines Musiklehrers bereits mit 19 Jahren auf dem renommierten Act-Label sein umjubeltes CD-Debüt vor. Nun folgt mit „The Answer“ der Nachfolger. Mit seinem eingegroovten Projekt spielt der Saxophonist mitreißenden Jazz mit souliger Note, viel Funk und nachhaltiger Energie. Eine wundervolle Balance aus Tradition und Moderne, ebenso abgeklärt wie direkt, mit leidenschaftlichem Groove und abgekochtem Interplay. Aber auch mit kristallklaren, sphärischen oder gar melancholischen Klängen. Die Band selbst verspricht „einen dynamischen Abend, den man so schnell nicht vergisst!“
Jakob Manz (sax), Hannes Stollsteimer (p, keys), Frieder Klein (b), Paul Albrecht (d)
Christian Krischkowsky Quartett
Der Ulmer Schlagzeuger und Komponist Christian Krischkowsky erfreut mit seinen fantasiereichen Projekten immer wieder die Jazzwelt. Das von ihm gegründete Openthebox Trio wurde in die- sem Jahr für den Deutschen Jazzpreis 2024 nominiert. Mit dem Christian Krischkowsky Quartett bringen der Schlagzeuger und seine musikalisch charakterstarken Berliner Teamkollegen Peter Ehwald, Marc Schmolling, Roland Fidezius ein breites Gefühls- und Hörspektrum zum Ausdruck. In den expressionistisch anmutenden Kompositionen und Arrangements des Schlagzeugers vereinen sich spielerisch Jazztradition und Moderne. Kantig swingende Einflüsse von Thelonious Monk sind ebenso zu hören wie zeitgenössische, teils Hip Hop inspirierte Rhythmusge-
bilde oder eigenwillig interpretierte Popklassiker z.B. der Beatles … Alles mit dem ureigenen Aus- druck dieses Quartetts.
Peter Ehwald – Saxophon; Marc Schmolling – Klavier; Roland Fidezius – Bass; Christian Krischkowsky – Schlagzeug
Judith Hill
Judith Hill? Noch nie gehört? Wem der Name nichts sagt, der hat ihre Stimme vielleicht doch mal gehört. Etwa bei der weltweit im TV ausgestrahlten Trauerfeier zum Tode Michael Jacksons, als Judith Hill die Ballade „Heal The World“ sang. Ihren Stellenwert in der schwarzen Musikszene belegen Aufnahmen mit dem Soul-Giganten Stevie Wonder. Und wenn es eines Adelsprädikates bedurfte, so verlieh ihn ihr Prince, der ihr Debüt-Album 2015 produzierte. Nun kommt Judith Hill mit ihrem neuen Album „Letters from A Black Widow“, auf dem sie ihre ganz eigene Melange aus Funk, Soul, Jazz und Gospel noch authentischer und ergreifender performt. Oder wie sie es selber beschreibt: „An ocean of darkness turn into expressive fire“. Musik, die vieles kann, aber eines nicht – kalt lassen!
Judith Hill (voc, g, p), Peewee Hill (g), Michiko Hill (keys), John Staten (d)
Sean Haefeli Trio
Der in Indianapolis geborene und in Berlin lebende Jazzpoet, Sänger, Emcee und Pianist Sean Haefeli veröffentlichte 2002 sein erstes Album. Seitdem hat er sich einen Ruf als versierter Texter, hochqualifizierter Pianist und vielseitiger Sänger erworben. Der Autor Kalamu ya Salaam beschreibt ihn als „eine Kreuzung zwischen Ezra Pound in der Metro und einem alternativen Spoken Word unten in der Green Mill in Chicago … er nimmt unerwartete Wendungen, setzt Texte, die man zumindest hören muss … um die diskutierten Tiefen zu entschlüsseln. Manchmal schwingt es, manchmal groovt es, aber es geht immer etwas Emotionales vor sich.“ Seine Musik, unverkennbar zeitgenössisch, überbrückt den Graben zwischen Klassik und Moderne. Es ist Jazz, aber auch Soul, hin und wieder aber auch HipHop mit lässiger Attitude.
Sean Haefeli (keys, voc), Francesco Beccaro (b), Genius Wesley (d)
Next
Klaus Spencker, Gitarre; Jakob Bereznai, Klavier; Finn Clausen, Bass; Markus Theilmann, Schlagzeug
Olbrzym i Kurdupel featuring Willi Hanne
Olbrzym i Kurdupel ist ein polnisches Improvisations Duo, gegründet 2007 in Gdynia, bestehend aus dem Saxophonist Tomek Gadecki und dem Bassist Marcin Bożek. Sie veröffentlichten ihr erstes Album „frrrr…“ 2008, gefolgt von weiteren Alben. 2013 begann ihre Zusammenarbeit mit dem deutschen Schlagzeuger Willi Hanne, die zu gemeinsamen Tourneen führte. Durch ihren kompromisslosen und avantgardistischen Stil wurde die Band eine bedeutende Größe der polnischen Improvisationsszene. Sie traten bei Festivals wie dem „Mirror Mirror“ Festival (Berlin, 2016), „Újbuda Jazzfestival“ (Budapest, 2015) und „Jazz Jantar“ Festival (Danzig, 2010) auf und arbeitete mit internationalen Musikern wie Mikołaj Trzaska, Rafał Mazur und Keir Neuringer zusammen. Marcin Bożek ist ein preisgekrönter Bassist und Komponist, der seit 2007 eine aktive Rolle in der polnischen Improvisationsmusikszene spielt und mit Künstlern unterschiedlicher Disziplinen kooperiert. Tomasz Gadecki ist ein Saxophonist, der sich seit den 2000er Jahren der improvisierten Musik widmet und in verschiedenen Bands sowie als Theaterkomponist arbeitet. Willi Hanne ist ein international bekannter Schlagzeuger, der in der Avantgarde- und Jazzszene aktiv ist und an zahlreichen Projekten und Festivals weltweit teilnahm.
Joscho Stephan´s Transatlantic Guitar Trio
Der Fingerstyle-Gitarren-Champion Richard Smith (UK), der Gypsy-Jazz-Virtuose Joscho Stephan (D) und der geniale Multiinstrumentalist Rory Hoffman (USA) bilden das „Transatlantic Guitar Trio“. Zusammen feierten sie bereits Erfolge bei zahlreichen renommierten Konzertreihen und Festivals in den USA. Nun wollen sie von Deutschland aus ganz Europa musikalisch erobern. Publikum und Kritiker sind gleichermaßen begeistert von der Vielfalt der unterschiedlichen Stile und Techniken, die die Musiker in dieser außergewöhnlichen Besetzung gemeinsam präsentieren. Mit Verve und Virtuosität fügen sich Jazzballaden, Gypsy Swing Standards, eine Prise Popmusik und groovige Eigenkompositionen zu einem neuen Ganzen. Das schier unerschöpfliche Repertoire des „Transatlantic Guitar Trios“ und die neu arrangierten Songs großer Vorbilder wie Django Reinhardt, Chet Atkins und Jerry Reed machen die Live-Konzerte der 3-Sterne-Gitarristen zu einem unvergleichlichen Erlebnis.
Champion Richard Smith (g), Joscho Stephan (g), Rory Hoffman (Multi-Instrumentalist)
Lucia Cadotsch
Für ihre Plattenfirma ist sie nichts anderes als die „herausragende Stimme der europäischen Jazzszene“. Eine Sängerin, die beweist, „dass die Geschichte des Jazz noch lange nicht auserzählt ist“. Seit dem großen Erfolg ihres Albums „Speak Low“ von 2016 ist die in Berlin lebende Schweizerin eine feste Größe. Und sie lotet die Grenzen des Jazz regelmäßig auf immer wieder überraschende Art neu aus – dies auch mit ihrer jüngsten Band AKI. AKI ist eine schwebende Melange aus Jazz, Art-Pop und elektrisierender Salonmusik. Wie jedes von Cadotschs Projekten wirkt auch dieses frisch und neu. Dennoch trägt ihre Musik immer eine unverkennbare Handschrift – mit ganz eigenem, sofort wiedererkennbarem Sound und einer wandelbaren Alt-Stimme, die auf sehr natürliche und direkte Art mit einem gewissen Understatement enorme Intensität entfaltet.
Lucia Cadotsch (voc), Jozef Dumoulin / Manuel Schmiedel (p), Phil Donkin (b), James Maddren (d)
PWN-Trio
Im PWN-Trio versuchen Florian Pöschko, Timo Warnecke und Maik Nürnberger eine neue, moderne Interpretation des „klassischen“ Jazz-Trios zu finden. Eigene Kompositionen werden als Aus- gangspunkt für Klangdialoge genutzt; Formen verlassen, um Klangfarben im Moment zu finden; Elemente aus Jazz und Klassik verschmolzen, um eine eigene Klangsprache zu finden.
Florian Pöschko – Gitarre; Timo Warnecke – Schlagzeug; Maik Nürnberger – Kontrabass
JazzSmells
Mit eigenen Kompositionen begibt sich das Trio JazzSmells auf eine musikalische Tour, die nicht in stilistische Kategorien passt. Spontane Kommunikation, Mut zum Risiko, Humor und Einmaligkeit sind Merkmale dieser Musik. Jazz aus dem Moment geboren.
Wolfgang Ekholt – Schlagzeug; David Jehn – Kontrabass; Klaus Fey – Saxophon
Winterfisch feat. Martin Auer
Winterfisch ist eine außergewöhnliche internationale Musikband, die ursprünglich im lebendigen Musikumfeld von New York City im Jahr 2016 entstanden ist. Nun haben Musikbegeisterte in Hannover erstmals die Gelegenheit, die europäische Version dieses außergewöhnlichen Ensembles zu erleben. Das Sextett besteht aus einigen der talentiertesten Musiker Berlins und ist bekannt für ihren unverwechselbaren Sound, der hauptsächlich auf Originalkompositionen und einzigartigen Arrangements bestehender Musikstücke basiert. Winterfisch verspricht: „Egal, ob Sie ein Jazz-Enthusiast, ein Liebhaber von Weltmusik oder einfach jemand sind, der sich von der Kraft live gespielter Musik begeistern lassen möchte, das Winterfisch Sextett ist ein Muss für alle, die das Glück haben, ihre Konzerte zu besuchen.“
Martin Auer (tp), Oliver Fox (sax), Will Pethick (tb), Rolf Langhans (keys), Roberto Badglio (b), Andy Winter (d, perc)
Dezember
Lunar X
„Die Grenzen zwischen Tag und Nacht verschwimmen lassen, sich im Spiel der Gezeiten verlieren und in eine andere Welt eintauchen“ – dieses Gefühl will das hannoversche Quartett „Lunar X“ vom ersten bis zum letzten Ton ihrer Kompositionen vermitteln. Zusammen fand das Quartett beim gemeinsamen Studium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Ihre Musik besticht durch einfühlsame Melodien, energetische Improvisationspassagen, kammermusikalische Einwürfe und impulsive Interaktion. Inspiriert von Komponisten wie Aaron Parks, Brad Mehldau und Brian Blade, bewegen sich die Stücke zwischen laut und leise, stark und zerbrechlich sowie treibendem Groove und schwebendem Freiraum.
Max Dost (d), Joel Podolski (g), Jakob Bereznai (p, syn), Robert Lüngen (b)
Luca Sestak Trio
Der 29-jährige Pianist Luca Sestak ist kein Bilderstürmer, der eine neue Jazz-Revolution anzetteln will. Im Gegenteil. Er geht zurück zu den Wurzeln und vermischt, was ihm beim Pianounterricht gern verboten wurde: Bach und Blues, Chopin und Boogie. Weil er das mit einem gewissen Charme und Esprit umsetzt, wurde er bereits 30-Millionen-mal bei YouTube angeklickt. Und auch in Hannover wusste der in Celle geborene Sestak schon zu begeistern – beim ausverkauften Konzert vor einem Jahr im Gartentheater Herrenhausen. Mit seinem eingespielten Trio bewegt er sich galant und originell zwischen den vermeintlichen Gegensätzen aus Blues, Jazz und Klassik. Auf seinem neuen Album „Lighter Notes“ spielt er noch konsequenter mit den Gegensätzen, verfugt Bach mit Jazz und bringt Chopin den Funk bei.
Luca Sestak (p), Michael Goldmann (b), Nicholas Stampf (d)
Martin Tingvall
Seit ein gewisser Keith Jarrett mit großem Erfolg das Album „The Köln Concert“ herausbrachte, wobei es sich um eine Aufnahme eines Improvisations-Solokonzertes handelte, sind unbegleitete Auftritte von Jazz-Pianisten mehr als nur launige Seitenprojekte. Der in Hamburg lebende schwedische Pianist Martin Tingvall feiert für gewöhnlich enorme Erfolge mit seinem Trio. Nun versucht er sich zum vierten Mal als verträumter Solo-Pianist und legt das Album „When Light Returns“ vor. Für den Pianisten selbst ist das Album ein Hoffnungssymbol – auch und gerade an dunklen Wintertagen. Mit seiner Musik möchte Tingvall einen Beitrag zum Innehalten im alltäglichen Overload geben. Wer sich genau danach sehnt, sollte dieses Konzert im besonderen Ambiente der St. Martinskirche in Linden nicht verpassen.
B.B. & The Blues Shacks feat. Bonita
siehe 20.12.2024
B.B. & The Blues Shacks feat. Bonita
Die Frage wäre in jeder Quiz-Show ein Bringer. Sie wäre aber auch viel zu leicht zu erraten. Welchen Bandnamen muss man kennen, wenn die beiden Begriffe „Weihnachten“ und „Jazz Club Hannover“ fallen? Natürlich „B.B & The Blues Shacks“. Seit vielen Jahren spielen die Hildesheimer Blues-Fürsten vor Weihnachten im Jazz Club ein immer wieder ausverkauftes Doppelkonzert. Auf die Band um die Gebrüder Arlt ist einfach Verlass. Sie spielen den Blues, als sei er eben gerade erst erfunden worden. Die wohl beste deutsche Blues-Band zelebriert live seit über 30 Jahren mit Konstanz und Bodenhaftung authentischen Sound mit rasanten Soul-Beigaben im 12-Takt-Muster. Als besondere Gabe unter dem Blues-Baum ist die Sängerin Bonita als Stargast mit am Start. Die Band verspricht: Ihre Bühnenpräsenz erschwert den Zuschauern das Atmen.
Bonita Niessen (voc), Andreas Arlt (g, voc), Michael Arlt (voc, harm), Henning Hauerken (b), Andre Werkmeister (d, perc), Fabian Fritz (p, org)