März
Linden Jazz Session
open stage, Eintritt frei
Alma Naidu
Die 1996 als Tochter eines Dirigenten und der Opernsängerin Ann-Katrin Naidu geborene Sängerin, Multiinstrumentalistin und Komponistin, erhielt bereits mit fünf Jahren Klavierunterricht. Seit ihrem 15. Lebensjahr schreibt sie Songs und bereist als Jazz- und Popsängerin große Bühnen. Vor fünf Jahren wurde Jazz-Legende Wolfgang Haffner auf sie aufmerksam und stellte sie als Gastsängerin auf seinem Album „A Kind Of Tango“ vor. Seit 2022 liegt Naidus Debüt-Album „Alma“ vor, natürlich produziert von Haffner. Darauf begeistert sie mit einer elegant arrangierten Melange aus Jazz, Pop und Soul. Das Jazzthing Magazin lobte ihre „zartelegische, wunderschön klare und absolut intonationssichere Stimme“.
Alma Naidu (voc, keys), Andreas Dombert (g), Lisa Wulff (b), Valentin Renner (d), Ferdinand Schwartz (keys)

Werkstattabend Nr. 6: Die 3 Diven
neue und alte Spielformen auf der Gitarre. Mit:
DA guitar, things and electronics
DD guitar, things and balloons
DJ guitar, things and electronics
IOT.GE
CD-Release „Changes“. „Words we never ever said, hide in the sad eyes, hide in the darkness.” IOT.GE ist frei, im Moment, gleichzeitig unsicher und auf der Suche. Es geht um die großen Fragen, die keine einfachen Antworten kennen. IOT.GE kreieren einen Moment der Schwerelosigkeit in Verbindung mit Struktur. Ein Raum zum reinfallen, abdriften und träumen. So sucht die Musik sich ihren immer verändernden Weg zum Zuhörenden. Eine musikalische Momentaufnahme in einem Multigenre zwischen Soul und Contemporary Jazz, mal mit Text und mal auch nur mit Klang; da, wo es keine Worte braucht. IOT.GE hat 2018 ihr Debütalbum „Curious“ veröffentlicht, worauf nun in diesem Jahr der Release des Albums „Changes“ folgt. Das Konzert wird mit vielen musikalischen Freunden von IOT.GE gestaltet.
René Kretschmer – Vibraphon; Johannes Ludwig – Schlagzeug; Sebastian Bauer – Kontrabass; Julian Göke – Gesang, Trompete, Flügelhorn, Keyboards, Effekte
Moritz Aring – Tenorsaxophon; Yannick Glettenberg – Baritonsaxophon
Marvin Zimmermann –rompete, Flügelhorn; Sebastian Schulte – Posaune; Jan F. Schmidt – Posaune
+ Special Guests

Leona Berlin
Die Musik von Leona Berlin ist vor allem eins: authentisch. Ihre Begeisterung, Neugier und Hingabe ist eine erfrischende Abwechslung zur Mainstream-R&B-Kultur. Selbstverständlich ist jedes Stück ihres Alternative Soul selbst geschrieben und eigens produziert. Nach ihrem Debüt bei Warner Music im Jahr 2018 arbeitete Leona mit ikonischen Künstlern wie Snoop Dogg, Ray Angry (The Roots) und Casey Benjamin (Robert Glasper Experiment) zusammen. Ihr zweites Album „Change“ (2021) enthält Beiträge des New Yorker Rappers Stimulus und des Keyboarders Rob Araujo und platzierte sich in der Bestenliste des PdSK („Preis der deutschen Schallplattenkritik“). In diesen Tagen erscheint ihr neues, drittes Album, welches sie im Jazz Club live vorstellt. Wir dürfen uns auf eine afro-disierende Mischung aus Hip Hop, R&B und zeitgenössischen Einflüssen freuen.
Leona Berlin (voc), Ben Barritt (g), Martin Lüdicke (keys), Francesco Beccaro (b), Magro (d)

Klaus Spencker & Peter Schwebs Duo
„Songs Vol II“. Seit vielen Jahren sind Peter Schwebs und Klaus Spencker in verschiedenen Besetzungen zu hören. Seltener jedoch im Duett. Zu hören sind Originalwerke nebst Coverversionen aus verschiedenen Bereichen zwischen Jazz, Pop oder Folkmusic. Ein besonderes kammermusikalisches Klangerlebnis, in dem Kontrabass und Gitarre auf besondere Weise verschmelzen.

Linden Jazz Session
open stage, Eintritt frei
Jens Düppe Quartett
Sind Schlagzeuger wirklich die besseren Bandleader? Vielleicht sogar die besseren Komponisten? Art Blakey, Jack DeJohnette, Chico Hamilton, Paul Motion und in Deutschland auch Jens Düppe beweisen vor allem eines: Sobald ein Drummer den imaginären Dirigentenstab in der Hand hält, klingt jede Band anders. Organischer, komplexer, ausgeglichener. Nach einem facettenreichen, spannenden und entspannten Konzertabend mit dem Jens Düppe Quartett weiß man, wo dieser Unterschied liegt. Denn Düppe ist definitiv einer der musikalischsten Schlagzeuger der Republik. Kein Haudrauf-Bumbum-Athlet, der sein Drumset als „Schießbude“ oder „Batterie“ missdeutet. Der 48-jährige Kölner interpretiert seine Rolle nicht als klassisch heizender, hochtouriger Verbrennungsmotor, sondern sieht sich eher als fein schnurrender E-Antrieb, der alles unspektakulär, aber höchst effektiv am Laufen hält.
Frederik Köster (tp), Lars Duppler (p), Christian Ramond (b), Jens Düppe (d)

„Leipzig trifft Hannover“
Die beiden Leipziger Musiker*innen Antonia Hausmann und Volker Heuken sind im Rahmen der Städtepartnerschaftsförderung nach Hannover eingeladen, um mit den vier Musikern Richard Häckel, Eike Wulfmeier, Johannes Keller und Leonard Weber zu kollaborieren. Das Projekt möchte damit den Austausch zwischen den Jazz-Szenen Leipzigs und Hannovers nachhaltig fördern und den künstlerischen Austausch der Partnerstädte unterstützen. Der Abend in der Tonhalle Hannover wird in drei Teilen stattfinden: Es wird jeweils ein Set des Duos Hausmann – Heuken und des Quartetts aus Hannover geben. Zuletzt werden die Musiker*innen als Sextett auftreten und gemeinsam Kompositionen der Musiker*innen spielen.
Duo Antonia Hausmann & Volker Heuking
Die Posaunistin Antonia Hausmann und der Vibraphonist Volker Heuken aus Leipzig haben sich im Duo zusammengefunden als klare Schlussfolgerung der unzähligen Projekte und Ensembles, in denen sich ihre Wege immer wieder kreuzten. Mit leidenschaftlicher Hingabe an die Instrumente und viel Freude am Experimentieren entstanden eigene Kompositionen und neue Interpretationen bekannter Songs. Unbeschwert und spontan bewegen Sie sich zwischen emotionalen Klangfarben, Klarheit und Komplexität – heiter bis wolkig.
Antonia Hausmann – Posaune; Volker Heuken – Vibraphon; Richard Häckel – Saxophon; Eike Wulfmeier – Piano; Johannes Keller –Kontrabass; Leonard Weber – Schlagzeug

Mark Lettieri
Die mittlerweile große Hallen füllende Jazz-Fusion-Supergroup Snarky Puppy war schon mal im Jazz Club zu Gast – ganz am Anfang ihrer Karriere. Insofern ist der Club am Lindener Berg kein Neuland für Mark Lettieri, dem Gitarristen von Snarky Puppy. Da aber seine Stammband gerade pausiert, sind deren Stammkräfte vermehrt auf Tour mit eigenen Projekten. So auch Lettieri, der es mit seiner Band auf immerhin fünf Solo-Alben bringt. Hinzu kommen unzählige Kollaborationen mit Größen wie Fearlesss Flyers, Erykah Badu, Eminem, Snoop Dogg, 50 Cent. Der Mann ist also ebenso im HipHop, Funk, R&B zu Hause wie im Jazz. Mit seiner eigenen Band operiert er mit großer Virtuosität und Klarheit zwischen diesen Genres. Im Mittelpunkt stehen die Songs und Grooves, denen der Mann aus Fort Worth, Texas durch fein getunte Texturen Tiefgang verleiht.
Mark Lettieri (g), Wes Stephenson (b), Jason Thomas (d), Daniel Porter (keys)

Jazz Club Hannover Quintett
Tag der offenen Tür zum Scilla-Blütenfest. Eintritt frei. Jedes Jahr im Frühjahr erblüht der Lindener Berg in blauer Blütenpracht. Unter den „Bergbewohnern“ ist es eine beliebte Tradition, die Scilla-Blüte mit einem Bergfest zu feiern, das sich mittlerweile über drei Wochen zieht. Der Jazz Club Hannover öffnet am Sonntag, den 30. März, von 11 Uhr bis 17 Uhr seine Türen und lädt Jung und Alt zu einem Besuch in den legendären Jazzkeller ein. Bei Kaffee und Kuchen können die Besucherinnen und Besucher die ganz besondere Clubatmosphäre auf sich wirken lassen und swingendem Live-Jazz lauschen. Britta Rex (Gesang), Lothar Krist (Saxophon), René Rooimans (Klavier), Peter Schwebs (Bass) und Lennart Schmidt (Schlagzeug) liefern als „Jazz Club Hannover Quintett“ den passenden Soundtrack für einen entspannten Sonntag.
Britta Rex (voc), René Rooimans (p), Lothar Krist (sax), Peter Schwebs (b) Lennart Schmidt (d)

April
Round Up Trio feat. Max Rademacher
Thelonious Monk gehört zweifellos zu den interessantesten und einflussreichsten Persönlichkeiten der Jazzgeschichte. Sein Werk umfasst mit über 70 Kompositionen einen einzigartigen Schatz, auf den Jazzmusiker*innen bis heute immer wieder gerne zurückgreifen. Somit auch die drei Musiker vom Round Up Trio, die sich regelmäßig treffen, um gemeinsam ihr Repertoire von Kompositionen Monks stetig zu erweitern. Für das Konzert konnten sie den Saxophonisten Max Rademacher dazugewinnen, um im Quartett ein Programm zu spielen, das sich ausschließlich diesem besonderen Künstler widmet.
Max Rademacher – Tenorsaxophon; Richard Häckel – Tenorsaxophon; Johannes Keller – Kontrabass; Leo Weber – Schlagzeug
NoSax NoClar
Vor fünf Jahren beschlossen der Saxophonist und Klarinettist Bastien Weeger sowie der Bassklarinettist und Beatboxer Julien Stella als NoSax NoClar gemeinsame Sachen zu machen. Wie der Name verrät, beschränken sich die beiden nicht auf kulturell wertvolle Klarinettenetüden, sondern zelebrieren Musik, die zwischen den Stühlen zu verorten ist. Weil es doch irgendwie ein Label braucht, nennen es die beiden „eine Art imaginäre Folklore“. Die Musiker selbst beschreiben ihre musikalische Zwiesprache als „zum einen lyrisch und verspielt, zum anderen aber auch von großer emotionaler Power“. Auf ihrem dritten Album „No Dahis“ vernetzen Weeger und Stella Einflüsse aus Jazz, keltischer, türkischer, armenischer Musik sowie Musik der Berber. Dabei verschmelzen Timbre, Melodie und Rhythmus zu einer Einheit.
Bastien Weeger (Saxophon, Klarinette), Julien Stella (Bassklarinette, Beatboxing)

Timo Warnecke
„Imto Mitó’s Antitainment Authority“ – Analoge Sounds zerren an der Gravitationswirkung bekannter Kadenzen, eiskalte Klangwolken schweben lautlos über die Hörgrenze, pulsierende Blitze hacken Fragmente aus der digitalen Dimension, Worte flüstern verächtlich dunkel und wollen doch versöhnlich und schön sein – Antitainment at it’s best.
Stereo Cake
Die erfahrene Band um die ehemaligen „Painted Pony“-Musiker Yvonne Gesto Mosquera (Vocals), Detlef Ritter (Saxophon) und Lutz Feuerhahn (Gitarre) begeistert mit einem coolen Mix aus Soul, Jazz und Funk. Mit ihren beiden ausdrucksstarken Sängerinnen kreiert die siebenköpfige Band aus dem Raum Hannover/Hildesheim einen loungigen Sound aus kreativen Arrangements, virtuosen Soli und charakteristischem zweistimmigem Gesang.
Simin Tander New Quartet
Die deutsch-afghanische Sängerin Simin Tander zählt zu den spannendsten Musikerinnen der europäischen Jazzszene. Auf ihrem neuen Album „Unfading“ entwickelt Tander ihre künstlerische Vision auf natürliche Art weiter – das Singen auf Paschtu im zeitgenössischen, farbenreichen Rahmen zwischen Jazz und Kosmopolitischem. Tander widmet sich aber auch – und das ist neu – alten Hymnen und Liedern aus unterschiedlichen Teilen der Erde. So werden Lieder aus Norwegen, Spanien und Italien ihren Weg in das Programm finden, zum Teil in den Originalsprachen gesungen, zum Teil in der ihr eigenen assoziativ-lyrischen Sprache interpretiert. So erwarten uns viele helle und leichtfüßige Momente, hymnenartige Melodien und starke Kompositionen, die Simins Feuer in sich tragen.
Simin Tander (voc), Harpeet Bansal (vl), Björn Meyer (b), Samuel Rohrer (d)

Piano Talk mit Lutz Krajenski & Markus Becker
Der Jazz Club Hannover ist zum zweiten Mal im Veranstaltungssaal der Börse zu Gast und lädt zum PIANO TALK. Die Protagonisten des Abends sind in Hannover bestens bekannt: Auf der einen Seite Markus Becker, mehrfacher ECHO-Preisträger, gefeierter Haydn- und Reger-Interpret, unterwegs als Solist mit renommierten Orchestern und Kollegen wie Igor Levit und Albrecht Mayer, und Professor an der renommierten Musikhochschule in Hannover. Auf der anderen Seite Lutz Krajenski, gefragter Pianist, Keyboarder, Arrangeur und Produzent. Neben vielen Orchestern und Big Bands arbeitete Krajenski mit Künstlern wie Randy Crawford, Tom Jones, Manfred Krug und Thomas Quasthoff zusammen. Uns erwartet eine musikalische Entdeckungsreise von Bach bis Gershwin, von Brahms bis Stevie Wonder und von Beethoven bis Thelonius Monk – dargeboten an einem Flügel und an einem Fender Rhodes Piano aus den 70er Jahren.
Lutz Krajenski (p), Markus Becker (p)

Jungle Jazz Band
Jazz aus New Orleans der 1900er Jahre
JazzArt Ensemble
„Jazz meets Hannover Baroque“ – Mit einer für den modernen Jazz absolut ungewöhnlichen Besetzung wartet das diesjährige JazzArt Ensemble auf: Theorbe, Cembalo und Viola da Gamba, neben Stimme, Saxophon und Drums, bilden nur einen Teil des vielfältigen Instrumentariums, mit dem das Sextett um den künstlerischen Leiter Ulli Orth exklusive Eigenkompositionen der Ensemblemitglieder für einen spannenden Konzertabend auf die Bühne bringt. Angeregt durch Einflüsse der hannoverschen Musiktradition seit Händel und Steffani entstehen außerordentliche Sounds und Grooves, die Epochengrenzen überspannen und Experimentierfreude mit ausgiebigen Improvisationsanteilen bieten. Das Konzert im in der königlichen Reithalle in der Dragonerstraße in Hannover, verspricht einen Musikgenuss der Extraklasse, bei dem sich nicht nur Jazzliebhaber und Freunde der klassischen Musik berührt fühlen werden, sondern alle Musikinteressierten mit offenen Ohren für Feines und Neues. Crossover at its best! Zum Auftakt gibt es für alle Gäste ein frisches Getränk gratis.
Rolf Zielke, Andreas Düker, Martin Tschoepe, Hanna Jursch, Ulli Orth, Rainer Winch

Billy Cobham’ quintet
Billy Cobham ist einer der Väter des Jazzrocks und eine lebende Legende der Fusion-Szene. Seit über sechs Jahrzehnten prägt er die Musikgeschichte mit seinem einzigartigen Spiel. Bereits in jungen Jahren wurde er von Miles Davis für die legendären Bitches Brew-Sessions ins Studio geholt, bevor er mit dem Mahavishnu Orchestra bahnbrechende Alben wie „The Inner Mounting Flame“ und „Birds Of Fire“ aufnahm. Sein Solo-Debüt „Spectrum“ (1973) setzte neue Maßstäbe und beeinflusst Generationen von Musikern bis heute.
Nun, mit 80 Jahren, blickt Cobham auf eine beispiellose Karriere zurück – und bleibt dennoch voller Energie. Mit dem Billy Cobham’ quintet erweckt er seine Klassiker neu zum Leben und bringt sie, modern interpretiert, auf die Bühne des Pavillon Hannover! Seine Konzerte sind ein mitreißendes Erlebnis, das die zeitlose Kraft seiner Musik eindrucksvoll unter Beweis stellt. Ein absolutes Highlight für alle Jazz- und Fusion-Fans!
Billy Cobham (drums); Rocco Zifarelli (guitar); Victor Cisternas (bass); Gary Husband (keyboards); Bjorn Arko (saxophone)

Maya Fadeeva
Die Jazzsängerin und Songwriterin Maya Fadeeva verbindet Vintage und Moderne und kreiert Musik frei von Mode und Konventionen. Sie kombiniert eingängige Melodien mit Jazz, Pop, Soul, Funk und sonnigem Reggae-Sound. Maya wuchs in kulturell vielfältigen Städten auf, darunter New York, deren musikalische Vielfalt ihren unverkennbaren Stil prägte. Mit 11 Jahren zog sie nach Deutschland, absolvierte später ein Jazzstudium in den Niederlanden und veröffentlichte ihre ersten, erfolgreich aufgenommenen Alben. Ihr neues Album „Edge of Eden“ ist ein musikalisches Kaleidoskop, das Verspieltheit, Tiefe, Jazz und mitreißenden Groove vereint. Musik, die von Wachstum und Resilienz erzählt, von Mut und Hingabe, von Zuversicht und unbändiger Lebensfreude.
Maya Fadeeva (voc), Mike Roelofs (keys), Nico Brandenburg (b), Alex Bernath (d)

Blues Joint Session
open stage
Iiro Rantala HEL Trio
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung attestierte ihm „Intelligenz, Humor, viel Sentiment, unvorhersehbare Ideen und feinstes Piano-Handwerk“. Nach anderthalb Jahrzehnten kehrt der finnische Pianist Iiro Rantala zu seinen Wurzeln zurück. Es ist das erste Mal seit der Auflösung seiner Kultband Trio Töykeät im Jahr 2008, dass Rantala seine Musik wieder im Format eines klassischen Piano-Trios präsentiert. Als Pianist besticht Rantala mit großer Leichtigkeit und geschmeidiger Linienführung. Und dann verwandelt er sich zu einem humorvollen Wühler im Klavier, der kraftvoll Pathos entfalten kann. Er hat etwas Barockes in der Haltung, lustvoll zugewandt im Spiel. Und so ist das HEL Trio eben kein nostalgisches Back-to-the-Roots-Projekt: „Für mich soll es in der Musik immer vorwärts gehen“, sagt Rantala. Das Rastlose, fast schon Hyperaktive, der Drang.
Iiro Rantala (p), Anton Eger (d), Conor Chaplin (b)

Roman Rofalski Solo
Der Pianist Roman Rofalski präsentiert neues Solo-Programm, das den akustischen Klang des Klaviers mit Synthesizern und digitalem Processing erweitert. Romans musikalische Biografie reicht vom frühen Schrauben an Techno-Tracks über Rockbands, ein klassisches Klavierstudium, Jazz bis hin zur Avantgarde. Dies alles findet nun Einzug in seine Stücke, die zeitgenössische Improvisation mit Samples und einer gehörigen Portion 90er Jahre Clubsound verbinden. Roman Rofalski studierte klassisches Klavier an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover sowie Jazzklavier an New York University und Queens College, NY. Seit 2020 ist er Professor für Schulpraktisches Klavierspiel an der HMTM. Als Pianist, Komponist und Improvisator steht Roman Rofalski für eine Verschmelzung von Genres, das Ausloten von Schnittmengen zwischen klassischer Musik und Jazz, Komposition und Improvisation.

Tal Blumstein Trio
Das in New York und Tel Aviv beheimatete Trio um den Pianisten Tal Blumstein gründete sich 2010 und ist seitdem weltweit erfolgreich. Der spezielle Sound und die Energie zwischen den Musikern entspringt einer jahrelangen Freundschaft. Die drei Freunde verbinden in ihrem Spiel eine enorme Klangvielfalt voller Emotionen und musikalischen Stilen, wobei der Schwerpunkt im Ausdruck auf traditionellen Melodien Israels und des mittleren Ostens liegt. Dabei orientieren sie sich in ihrem Wechselspiel aus modernem und traditionellem Jazz sowie Folk der Mittelmeerregion an Größen wie Keith Jarrett, Avishai Cohen, Oscar Peterson oder Brad Mehldau. Im Gepäck haben Tal Blumstein, Max Oleartchik und Itay Morchi ihr aktuelles Album „The Gradient“.
Tal Blumstein (p), Max Oleartchik (double bass), Itay Morchi (d)

Simone Weißenfels & Per Gärdin Duo
Improvisierte Musik mit offenen Ohren – von sensibel bis hochenergetisch.
Per Gärdin, geboren 1956, spielt Sopran- und Altsaxophon, hauptsächlich in improvisatorischen Kontexten. Ursprünglich Autodidakt, studierte er später Saxophon und Musiktheorie bei Lennart Jansson. Zudem studierte er Musikwissenschaft, Ethnologie, Philosophie und Ideengeschichte an der Universität Stockholm. Er arbeitete in den Jahren 1979–1982 mit dem elektronischen Musik- studio EMS in Stockholm zusammen. In den 1980er Jahren spielte er in verschiedenen Studio-Jazz- Sessions in Duo-, Trio- und Quartett-Formationen. Ab den 1990er Jahren konzentrierte er sich vor allem auf kleinere temporäre Gruppen sowie auf Solo-Saxophon-Improvisationen und Aufnahmen. Er spielte und studierte unter anderem Werke von Cornelius Cardew, Jan Bark/Folke Rabe (Bolos) und Terry Riley. 2009–2010 war er Mitglied von Total Vibration, einer in Spanien ansässigen Gruppe, die sich auf die Interpretation von Don Cherry-Kompositionen spezialisierte (unter ande- rem mit Markus Breuss und Tsukiko Amakawa). Er trat bei Konzerten und Festivals in Stockholm, Madrid, Málaga, Lissabon und Coimbra sowie an anderen Orten auf.
Simone Weißenfels zählt zu den profiliertesten und vielseitigsten ostdeutschen Künstlerinnen im Bereich der zeitgenössischen und klassischen Musik sowie sowie auf den Gebieten der freien Im- provisation in all ihren Facetten. Sie studierte an der Hochschule für Musik Leipzig sowie in Moskau bei Prof. A. A. Alexandrov. Sie arbeitet oft genreübergreifend und bewegt sich in den Bereichen zeitgenössische Musik, Free-Jazz, Improvisation und instant composing.

Mai
Silje Nergaard
Silje Nergaard gehört zu den erfolgreichsten europäischen Jazzsängerinnen und zählt zugleich zu den ganz wenigen Protagonisten des Jazz, die sich auch in der Popwelt großer Beliebtheit erfreuen. Für ihr neues Album „Tomorrow We’ll Figure Out The Rest“ hat die Norwegerin eine Sammlung wunderschön melodischer Songs komponiert, inspiriert von klassischen Jazzstandards. Zusammen mit Klassikern wie „Be Still My Heart“ und „Dance Me Love“ verspricht das Programm ein atmosphärisch intimes und emotionales Erlebnis auf künstlerisch hohem Niveau.
Silje Nergaard – Gesang; Jarle Vespestad – Schlagzeug; Finn Guttormsen – Bass; Helge Lien – Klavier

enercity swinging hannover 2025 – Jazz Night
Am Vorabend des Open Airs vor dem Neuen Rathaus wird zur Einstimmung eine Jazz Night gefeiert. Nach dem Liveact Lettuce wird DJ Ferry Ultra bis Mitternacht die Plattenteller rotieren lassen. Siehe auch „News“

enercity swinging hannover 2025
Das Open Air Festival von Jazz Club Hannover und enercity feiert dieses Jahr 20-jähriges Jubiläum unter der Bezeichnis. Die Tradion der Veranstaltung reicht jedoch schon sehr viel länger zurück …
11.00 – 12.00 Uhr
Kansas City Connection
Das Programm des diesjährigen Open-Air-Festivals enercity swinging hannover startet mit dem frühen Swing der 1920er und 1930er Jahre. Neben New Orleans ist Kansas City bedeutend für den Jazz. Mit beiden Orten verbindet der hannoversche Jazz Club eine langjährige Freundschaft. Beim diesjährigen Open-Air-Festival treffen Trevor Turla und Zach Arias, zwei Musiker aus Kansas City, auf eine ausgewählte Band aus Hannover mit dem Saxophonisten Lothar Krist, der Pianistin Beatrice Kahl, der Bassistin Clara Däubler, dem Schlagzeuger Niklas Jaunich und dem Jazztrompeter Gary Winters.
12.00 – 12.30 Uhr
Gospelchor
Auch dieses Jahr stellt sich der Gospelchor dem hannoverschen Publikum vor
13.00 – 14.30 Uhr
Till Brönner & Band
Deutschlands erfolgreichster Jazzmusiker glänzt mit virtuosem Trompetenspiel und einzigartigen Interpretationen von Jazzstandards. Eine Kombination, die ihn nicht nur in der Jazzszene viel Zulauf bringen, sondern bei Popmusik-Freunden Anklang findet. Ihm gelingt das Kunststück, den Jazz aufzuhübschen, ihn mehrheitsfähig zu machen, ohne ihn seiner Tiefe und Ausdruckskraft zu berauben.
14.45 – 16.15 Uhr
Lettuce
Die Formation frischt die reichhaltige Geschichtslinie des Funk mit Vitaminspritzen aus Jazz, HipHop, Rock, Psychedelic, Soul, GoGo und Avantgarde auf. Gegründet hat sich das sechsköpfige Groove-Kollektiv 1992 in Boston, wo ein Großteil der Bandmitglieder am renommierten Berklee College Of Music studierte. Bereits als Teenager fanden die späteren Bandmitglieder durch eine gemeinsame Vorliebe für Funk-Acts wie Herbie Hancock, Tower Of Power und Earth, Wind and Fire zusammen. Ihre musikalische Karriere begann in kleinen Jazz-Clubs, wo sie um erste Auftrittsmöglichkeiten baten. Aus dem Wunsch „let us play“ entwickelte sich schließlich auch der Bandname Lettuce.
16.30 – 18.00 Uhr
Da Cruz (Foto)
Die Band um die afrobrasilianische Sängerin Mariana Da Cruz entführt in ein modernes Brasilien – ein Land, das zwischen Revolution und Resignation pendelt. All die Wut und Freude, all die Hoffnung und Verzweiflung hat die Band in äußerst tanzbare Songs übersetzt. Die Songs setzen sich mit verstecktem Rassismus, der Entfremdung zwischen Politik und Volk oder der wirtschaftlichen Ungleichheit auseinander; und natürlich geht es in einigen von ihnen einfach um die Liebe in diesen harten Zeiten.
