Youssou N’Dour: Rückkehr nach Gorée

Der senegalesische Sänger und Komponist Youssou N’Dour gehört zu den bekanntesten Künstlern des schwarzen Kontinents. In den 1990er Jahren, als die so genannte Weltmusik ein immer größer werdende Anhängerschar gewann, wurde auch Youssou N’Dour größere Aufmerksamkeit beschert, vor allem dank der Zusammenarbeit mit Künstlern wie Ryuichi Sakamoto, Peter Gabriel und Wyclef Jean. Unvergessen für viele ist auch sein Konzert anlässlich der Expo 2000 auf der Expo Plaza.

cover_youssou_n-dour

2007 sorgte Youssou N’Dour mit einem außergewöhnlichen Konzert auf der ehemailgen Sklaveninsel Gorée für viel Beachtung. In einer Rundreise von Afrika über Amerika nach Europa und zurück stellt Youssou N’Dour ein Ensemble aus Jazz-Musikern von Weltrang (u.a. Idris Muhammad, Wolfgang Muthspiel, James Cammack) für ein Konzert auf Gorée vor der Küste Senegals zusammen. Der Kulturbotschafter gewährt dabei ebenso Einblick in die Historie der Sklaverei wie in die faszinierende Welt des Jazz.

Zurück zu den Wurzeln – mit „Rückkehr nach Gorée“ schafft der Schweizer Regisseur Pierre-Yves Borgeaud eine faszinierende Dokumentation über einen musikalischen Roadtrip, der bisweilen an die göttliche Mission der Blues Brothers erinnert: „Putting the band back together.“

Am Ende des Films bedankt sich Youssou N’Dour mit den Worten „Danke für die Wahrheit“ bei Joseph Ndiaye, dem Kurator des „Haus der Sklaverei“. Seit über 40 Jahren berichtet der Konservator der Gedenkstätte Menschen aus aller Welt, darunter auch Bill Clinton und Nelson Mandela über die schrecklichen Erlebnisse seiner Vorfahren.

Dies und vieles Musikalisches wurde nun auf DVD festgehalten. Am 2. Oktober 2009 ist es soweit: Der außergewöhnliche, vielfach prämierte und bei den wichtigsten internationalen Festivals gezeigte Film kommt Anfang OKtober 2009 den Handel (Mouna/Al!ve).