Wäre der Begriff nicht so abgeschmackt, man müsste es „One-Man-Show“ nennen. Adam Ben Ezra steht alleine auf der Bühne. Aber er klingt wie ein ganzes Orchester. Und zwar eines, das wie im Blindflug zwischen Jazz, Funk, R&B, Elektronik und Einflüssen aus dem mittleren Osten seine Kreise zieht. Sein Hauptinstrument ist der Bass, aber Multiinstrumentalist passt als Bezeichnung viel besser zu ihm. Adam begann im Alter von fünf Jahren mit dem Geigenspiel und entdeckte vier Jahre später, mit neun Jahren, die Gitarre für sich. Im Laufe der Jahre fügte er weitere Instrumente wie Klavier, Klarinette, Oud, Flöte und sogar BeatBox zu seinem musikalischen Arsenal hinzu, wobei er sich allen Instrumenten weitgehend autodidaktisch näherte. Es war jedoch eine Einführung in den Kontrabass im Alter von 16 Jahren, die sein Leben wirklich veränderte. Inspiriert von so unterschiedlichen Helden wie Bach, Sting, Bobby McFerrin und Chick Corea, traf Adam eine klare Entscheidung, seine Kompositionen zeitgemäß zu machen – egal mit welchem Werkzeug bzw. Instrument. Im Jazz Club stellt Adam Ben Ezra sein aktuelles Album „Intermission“ vor.