Nu Jazz/Fusion. Jazz fordert immer wieder dazu auf, neu erfunden und definiert zu werden. Die Musik von Iron Cake aus Hannover macht da keine Ausnahme. Folgt man diesem Ansatz, so präsentiert sich das musikalische Universum des Quartetts als ausgesprochen polyphon. Elemente aus Hip-Hop, Alternative Rock und groovigen elektronischen Beats werden in den Stücken mit impressionistischer und lyrischer Finesse dargeboten. In anderen Momenten wiederum lösen sich die vier Musiker von jeglicher Thematik, geben ihrer wilden, expressiven Seite den nötigen Raum und lassen sich dabei von Musikern wie John Zorn, Ornette Coleman oder Lester Bowie inspirieren. Dadurch entsteht ein klangliches Repertoire unterschiedlicher Texturen. Die streckenweise extrem intensive Spielweise von Iron Cake geht dabei ganz bewusst Risiken ein. Sie ist der Garant für jene tonale Spannkraft, die ihre Auftritte regelmäßig zu einem außergewöhnlichen Erlebnis macht. Besser nicht verpassen.