In der Musik von Jin Jim passiert sehr viel: Wenn Daniel-Manrique Smith auf seiner Querflöte und Johann May auf der E-Gitarre unisono unbeschwerte Melodielinien mit kniffligen Tonfolgen über den krummen Rhythmen von Bassist Ben Tai Trawinski und Schlagzeuger Nico Stallmann ausbreiten, dann halten die Zuhörer zwangsläufig den Atem an. Diese Konzentration erfordernde Melange aus Jazz, Rock, Folk und Klassik wirkt bei dem Quartett aus Bonn und Köln auf erstaunliche Weise leichtfüßig. Der Name ist aus dem Hebräischen abgeleitet und bedeutet „Rotschopf“. 2013 gegründet, hat sich das Quartett schnell einen Namen in der deutschen Jazzszene erspielt und wurde sogar von der Bundesrepublik als Botschafter deutscher Kultur auf Tour geschickt. Die Hörer im Jazz Club dürfen sich auf allerlei Außerordentliches freuen: Prog-Rock-Collagen à la King Crimson, raffinierte rhythmische Beatbox-Einsätze, funky Passagen, die in keltisch anmutende Themen überleiten – all das zusammengehalten durch die Klammer des „Jazz“.
Daniel Manrique-Smith (fl), Johann May (gt), Ben Tai Trawinski (b), Nico Stallmann (d)