Geboren in Paris, aufgewachsen in Wien, wohnhaft seit über 20 Jahren auf Ibiza: der Werdegang der Saxophonistin Muriel Grossmann reflektiert ihre kulturelle Offenheit. Mit fünf Jahren begann sie klassische Flöte zu lernen, erst mit 21 entdeckte sie das Saxophon. Und die Faszination spiritueller, Groove-bezogener Jazzmusik. Ihr Debut-Album „Quartet“ von 2008 katapultierte sie schlagartig ins Rampenlicht. Ihre Musik, irgendwo angesiedelt zwischen Post-Bop und Aufbruchsstimmung, erinnert an die hymnischen Tondichtungen von John und Alice Coltrane, Pharaoh Sanders oder Kamasi Washington – schwebt aber in einem völlig eigenen Kosmos. Das Feuilleton feiert sie als heimliche Pionierin eines Revivals des spirituellen Jazz der Sechzigerjahre. Mit ihrem Quartett ist sie nun erstmals im Jazz Club Hannover zu Gast, um ihr aktuelles Album „Devotion“ vorzustellen.
Muriel Grossmann (sax), Radomir Milojkovic (g), Abel Boquera (org), Uros Stamenkovic (d)