Ingrid Laubrock erhielt ab dem vierten Lebensjahr Klavierunterricht und sang ab dem elften Lebensjahr in Chören. Nach ihrem Abitur 1989 zog sie nach Großbritannien, wo sie bis 2008 lebte. In London erhielt sie Saxophonunterricht bei Jean Toussaint und wirkte bald im Musikerkollektive F-IRE mit. 1998 gründete sie mit der brasilianischen Sängerin Mônica Vasconcelos das „Nois4“; nach einem Studienaufenthalt bei Myra Melford folgte 2006 die Gründung des Nonetts „Nein“. Im selben Jahr dokumentierte sie auf CD ihr Duo mit dem Pianisten Liam Noble, das später mit dem Schlagzeuger Tom Rainey zum Trio „Sleepthief“ erweitert wurde (gleichnamige CD bei „Intakt“ 2008). Sie ist eine gefragte Gastsolistin und hat mit Kenny Wheeler, Evan Parker, David Liebman, Billy Cobham, Jean Toussaint, Norma Winstone, Stan Sulzmann, Lol Coxhill, David Axelrod, Veryan Weston, Siouxsie and the Banshees, Taylor Ho Bynum (Enter the Plustet, 2016) und Django Bates (in „Human Chain“) zusammengearbeitet. Weiterhin interpretiert sie zeitgenössische klassische Musik im Continuum Ensemble. Mit Luc Ex, Ab Baars und Hamid Drake bildet sie Luc Ex ́ Assemblée. 2008 zog sie nach Brooklyn, wo sie schnell Fuß fasste und mit ihren Bands Anti-House, Paradoxical Frog und Sleepthief die New Yorker Szene bereichert.