Shalosh

Als Shalosh mit ihrem Debüt „Onwards and Upwards“ reüssierten, folgten die Vergleiche gleich anbei: Ihre Musik würde an „e.s.t.“, „GoGo Penguin“ und „The Bad Plus“ erinnern, schrieb die Kritik. „Schwerelos swingende Grooves bis zum treibenden Techno-Beat“ wurden gehört und auch „an deutscher Klassik geschultes“ Schwelgen. Und Optimismus, weil „das Allermenschlichste nun einmal die Hoffnung ist“. Um die auszudrücken, springt Shalosh aus den Schubladen. Gute Musik ist nötig, und die machen Pianist Gadi Stern, Kontrabassist David Michaeli und Schlagzeuger Matan Assayag. Nun kommen Shalosh mit ihrem neuen Album „Broken Balance“ in den hannoverschen Jazz Club. Darauf mischen sie Stile und Genres munter durcheinander. Sie spielen mit Kontrasten und musikalischen Aggregatzuständen. Durchschlagskraft und Fragilität sind dabei sich zwei ergänzende Pole. Gerade etabliertes nimmt plötzlich eine andere Wendung. „Wir sind immer Shalosh. Es gibt unsere Einheit, die mal nach Swing, dann wieder nach Death Metal klingen kann.“ Beliebig ist diese Musik deswegen noch lange nicht, im Gegenteil. Shalosh ist wie ein gemeinsam atmender Organismus. Pianist Gadi Stern: „Manchmal sagen die Leute, das sei kein Jazz. Wir nehmen das als Kompliment.“ Überzeugen sie sich selbst!
Gadi Stern (keys), David Michael (b), Matan Assayag (d)