Simon Nabatov & Felix Petry

The Music of Herbie Nichols and more. „… ein nostalgischer Jazz-Beat und dazu Harmonien wie von Bartók: So etwa hat man die Musik von Herbie Nichols einmal beschrieben. Oder: als wären Bartók, Prokofiew und Strawinsky bei einer Stride-Piano-Session in Harlem aufgetaucht. Diese spezifische Stilmixtur in der Musik von Herbie Nichols war in den 1950er Jahren etwas absolut Einmaliges – und völlig unverkäuflich. Nur etwa ein Fünftel seiner rund 200 Kompositionen konnte der visionäre Jazzpianist damals aufnehmen. Und bis heute gilt Herbie Nichols (1919–1963) als Inbegriff eines unverstandenen, tragisch gescheiterten, früh verstorbenen Jazz-Genies. Wobei das Wort „Jazz“ einfach nur die kulturellen und formalen Grenzen definiert, die ihm als afroamerikanischem New Yorker in den Fünfzigerjahren gesetzt waren.“ (Jürgen Schaal)
Herbie Nichols war als Komponist stark von den Komponisten der klassischen Moderne beeinflusst. Simon Nabatov und Felix Petry knüpfen daran mit ihrer Interpretation von Nichols Kompositionen an und stellen ihnen ausgewählte Eigenkompositionen gegenüber. Eine großartige kammermusikalische Exploration, die in der Improvisation die musikalischen Bezüge aus der klassischen Moderne und dem Jazz vereint.
Simon Nabatov – Klavier; Felix Petry – Saxophon