Labiba ist drittbestes Jazzorchester Deutschlands

Prädikat „sehr gut“ beim Wettbewerb in Osnabrück

Die Laatzener Bigband (Labiba) unter der Leitung von Kurt Klose behauptete sich beim 6. Deutschen Orchesterwettbewerb in Osnabrück als beste Bigband Norddeutschlands und belegte in der Gesamtkonkurrenz einen beachtlichen dritten Platz. Das 25 Personen starke, von lateinamerikanischen Rhythmen geprägte Orchester wurde mit dem Prädikat „sehr gut“ bedacht.

Die fünfköpfige Jury aus Jazzfachleuten aus ganz Deutschland unter Vorsitz von Joe Viera aus München lobte vor Allem die Konzeption, die Arrangements und die Einbindung eines Gesangstrios in der Labiba-Musik. Kurt Klose: „Alle sind glücklich und hochmotiviert – super, ein echter Erfolg für die Band!“ Und für die Musikschule Laatzen, bei der Labiba seit der Gründung 1988 angesiedelt ist.

BigBand_wipperfuerth

Die vier Wettbewerbstitel waren „A Night In Tunesia“ (Dizzy Gillespie/Frank Paparelli), „Indiferencia“ (Kurt Klose), „Wind Machine“ (Sammy Nestico) und „Have A Nice Trip“ (Kurt Klose). Sie gelangen der Bigband aufgrund der vorherigen intensiven Proben sehr überzeugend, obwohl die Rahmenbedingungen beim Wettbewerb in Osnabrück alles andere als günstig waren: Das außerhalb liegende Schulzentrum „In der Wüste“ machte seinem Namen alle Ehre, die Verpflegung war dürftig, der Sound auf der Bühne war für alle Musiker gewöhnungsbedürftig, Soli wurden quasi im Blindflug gespielt.

Zum Lohn der Arbeit gab’s für Labiba die Urkunde aus den Händen des Vizepräsidenten des Deutschen Musikrates, Dr. Uli Kostenbader. Die „Caravan Big Band“ aus Schlüchtern (Hessen) und die „Lumberjack Big Band“ aus Göppingen (Baden-Württemberg) erreichten die Plätze eins und zwei.

Beim 6. Niedersächsischen Orchesterwettbewerb vom 30. Mai bis 1. Juni 2003 in Peine war von den Juries eine Rekordzahl von zwölf Orchestern zum 6. Deutschen Orchesterwettbewerb (DOW) weitergeleitet worden. Zudem wurden vom Deutschen Musikrat noch zwei Optionsmeldungen, bei den Spielleutekorps und in der neugeschaffenen Offenen Kategorie, zugelassen.

Von den 14 niedersächsischen Gruppierungen schafften zwei das begehrte Prädikat „mit hervorragendem Erfolg teilgenommen“, und zwar das Flötenorchester „Flutes and Percussion“ SV Kirchweyhe (Leitung Rolf Hinrichs) als Deutschlandsieger bei den Spielleutekorps I mit 23,0 Punkten sowie die „Recording Artists“, ein Blockflötenensemble der Musikschule Braunschweig (Leitung Annette Berryman), als Zweitplatzierte Deutschlands in der Offenen Kategorie mit 23,4 Punkten, knapp hinter dem dortigen Sieger Brass Band WBI mit 23,5 Punkten.

Fünf niedersächsische Orchester beendeten die Bundeskonkurrenz mit dem Prädikat „sehr gut“ und kamen auf vordere Plätze: Neben Labiba das Jugendsinfonieorchester der Städtischen Musikschule Braunschweig (Leitung Knut Hartmann, 3. von 6 bei den Jugendsinfonieorchestern), Mandolinen- und Gitarrenorchester Empelde von 1927 e.V. (Leitung Friedrich Engelmann, 7. von 13 bei den Zupforchestern), Big Band des Gymnasiums Berenbostel (Leitung Bodo Schmidt, 7. von 14 bei den Jugendjazzorchestern), Flautissimo – Querflötenorchester der Städtischen Musikschule Braunschweig (Leitung Hans-Martin Zill, 3. von 10 in der Offenen Kategorie) Fünf weitere Ensembles schlossen mit „gut“ ab, zwei mit dem Prädikat „mit Erfolg teilgenommen“.

Das Niedersächsische Jugendsinfonieorchester eröffnete den 6. Deutschen Orchesterwettbewerb in Osnabrück unter der Leitung von Lutz de Veer. Ministerpräsident Christian Wulff hob in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung musikalischer Bildung hervor und erneuerte seine Zusage zur Errichtung der Landesmusikakademie, die dann auch dem Niedersächsischen Jugendsinfonieorchester als Probenort dienen wird.