Im Oktober 2014 spielte Aki Takase im Jazz Club mit dem Quartett der „Good Boys“ ein außergewöhnliches Konzert, das der NDR für das Magazin Play Jazz! live aufnahm. Heute präsentiert die japanische Pianistin mit der zweiten Heimat Berlin ihr vielleicht bestes Projekt: „New Blues“ ist ein so überbordendes Füllhorn an kreativer Anverwandlung von 100 Jahren Blues- und Jazzgeschichte, dass es die reine Freude ist. Aki Takase hat so unterschiedlichen Ikonen wie W.C.Handy, Fats Waller, Duke Ellington oder Ornette Coleman Projekte gewidmet, „New Blues“ wurde unter anderem mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Und diese Art der musikalischen Interaktion, des Schnelldenkens und feinen Komponierens geht nur mit Künstlern, die eine gemeinsame Flughöhe gefunden haben: Der Bassklarinettist Rudi Mahall ist einer der langjährigen Duopartnern von Aki Takase und selbst eine Ikone der freien Geister, Nils Wogram wurde 2013 mit dem wichtigsten deutschen Jazzpreis, dem Albert Mangelsdorff Preis, ausgezeichnet. Eugene Chadburne, den singenden Banjo- und Gitarrenspieler aus North Carolina, sollte man erst gar nicht kategorisieren, der ist unverwechselbar. Und Heinrich Köbberling hat schon mit Lyambiko, Ernie Watts und Julia Hülsmann Wandlungsfähigkeit bewiesen. Die Musikgeschichte ist noch lange nicht zu Ende erzählt!
Aki Takase (p), Nils Wogram (tb), Eugene Chadburne (gt/bj/voc), Rudi Mahall (b-cl), Heinrich Köbberling (dr)