Seit nun fast einem Jahr findet im Kulturpalast, an jedem 3. Mittwoch im Monat, die Avantgarde Jazz Session für improvisierte und experimentelle Musik statt. Eine Veranstaltung für zeitgenössischen Jazz und verwandte Musikformen, jenseits von Mainstream und Standards. Eröffnet wird der Abend jeweils von einer so genannten „Opener“-Band, danach ist die Bühne für alle interessierten Musiker freigegeben. Die Session-Reihe erfreut sich einem immer größer werdenden Publikum und es ist erstaunlich, welch großartige Musiker sich morgens um eins noch auf der Bühne versammeln … Mit einem kleinen, innovativen Festival wird der Gedanke dieser Session weitergeführt: Am Wochenende vom 23. bis 24. Oktober 2015 kommen ab 21 Uhr (Freitag, 23. Oktober) und 20 Uhr (Samstag, 24.Oktober) verschiedene Formationen aus Hannover, aber auch überregional, aus Essen und Köln zusammen, um ihre ganz individuelle Form von Musik zu präsentieren.
Das Festival wird gefördert vom Kulturbüro Hannover.
Heute auf der Bühne sind:
Schwarmintelligenz (Hannover)
„Eine Gesellschaft kann als vielzelliger Organismus angesehen werden, mit den Individuen in der Rolle der Zellen. Das Netzwerk der Kommunikationskanäle, die die Individuen verbinden, spielt die Rolle des Nervensystems für diesen Superorganismus” (Francis Heylinghen, Kybernetiker). Drei sind bereits genug, um ein Kollektiv zu bilden. Dank bipolarem Mäandern durch tonal vermintes Gebiet, akzeptiert man sich bereits zu dritt als orchestrale Instanz. Durch das stete aleatorisches Pendeln zwischen Über- und Unterbewussten entsteht im Kleinhirn eines jeden eine schizophrene Polyphonie. Ein Mikrokosmos aus Stille, Wahn und Komik. Besetzung: Willi Hanne – Schlagzeug, Percussion; Johannes Keller – Kontrabass, Sebastian Wendt – Klarinetten.
Knu! (Essen)
Das neue Trio aus dem Ruhrgebiet spielt Freie Improvisation mit einem klaren Ziel: Keine Kompromisse, stattdessen große Spielfreude und blindes Vertrauen. Alles kommt in den Klangtopf. Rock mischt sich mit Noise, Free Jazz mit Cage und Space is the Place. Immer auf den Punkt und trotzdem hypnotisch. Kaum zu fassen. Besetzung: Achim Zepezauer – tischlein elektrisch; Florian Walter – barisax, elektronik; Simon Camatta – drums