Vor vier Jahren hat die UNESCO den 30. April zum „International Jazz Day“ ausgerufen worden. In diesem Jahr findet die Hauptveranstaltung in Paris statt. Aber auch Hannover hat einiges zu bieten, wenn es darum geht, die Kunstform Jazz zu kultivieren und die in ihren Code eingeschriebenen Bausteine wie Interkulturalität und Kommunikation vorzuleben. James Carter verbindet den tiefen Respekt vor der Jazztradition, aktuelle Aspekte und einem vorwärtsgewandten Blick zu einem eigenen, originären Sound. Als einen der prägenden Saxophonisten seiner Generation sortierte man ihn in den neunziger Jahren zu den „Young Lions“ mit neokonservativem Touch. Aber er konnte schon immer beides, mit saxophonistischer Pyrotechnik und Dynamik überwältigen und mit einem an den großen Meistern des Swings geschulten Balladensound begeistern. Seitdem gewann er mehrfach den Downbeat-Poll, produzierte CDs für Major Labels und erhielt einen der bedeutenden Kulturpreise der USA, den Dr. Alain Locke Award.
Das Album „Django Unchained“ widmete er ganz der Gypsy-Jazz Legende Django Reinhardt. Ohne die gewohnte Hot-Club Instrumentierung, mit frischen Sounds und grandiosen Arrangements gewinnen die Klassiker hier einen neuen, ungewohnten Zauber. Und werden zur Projektionsfläche eines zeitgemäßen Jazz-Sounds! James Carter (sax/cl), Gerard Gibbs (hammond), Elmar Frey (dr)