Der Großmeister der Jazzgitarre kommt im Quintett: anspruchsvolle, virtuose, improvosierte Musik, emotional und mitreißend.
Legende ist ein überstrapaziertes Wort. Geht man von der ursprünglichen Bedeutung des Wortes aus, nämlich „das, was zu lesen ist,“ handelt es sich dabei um fantastische Geschichten, die man sich und der Welt über große Persönlichkeiten und, ja, oft „Heilige“ erzählt. Solche sagenhaften Anekdoten und Erzählungen historischen Ausmaßes gibt es ohne Frage über Leben und Wirken des 81-jährigen englischen Gitarristen John McLaughlin. Auch wenn er selbst das in all seiner Bescheidenheit sicherlich abstreiten würde. Wie kaum ein anderer hat der Weltmusiker aus Yorkshire die Musik unserer Zeit geprägt: vom Bluesrock seiner Jugend mit Ginger Baker, Georgie Fame oder Brian Auger über seine bahnbrechenden Beiträge zu Tony Williams Fusion-Blaupause ›Lifetime‹ oder an der Seite von Miles Davis, etwa für dessen Album ›Bitches Brew‹, hin zu seinem eigenen Mahavishnu Orchestra, der engen Zusammenarbeit mit Kolleg*innen wie Carlos Santana oder natürlich Al Di Meola und Paco de Lucia und der Indo-Jazz-Fusion von Shakti. Inzwischen mit dem Grammy ausgezeichnet, einer der „100 besten Gitarristen der Welt“ für den Rolling Stone und sieben Mal von der Jazzbibel Downbeat zum „Gitarristen des Jahres“ gewählt, vereint er mit dieser Band seit gut zehn Jahren die kreative Kraft, die Spielfreude und die kulturelle Offenheit all seiner Erfahrungen zu einer faszinierenden Seltenheit: anspruchsvoller, virtuoser, improvisierter Musik, die vor allem emotional und mitreißend ist.