Fünfmal in Folge wählte ihn das Down-Beat-Magazin zum besten Posaunenspieler der Gegenwart. Ray Anderson wuchs in Chicago auf und wurde bereits in seiner Jugend vom gesamten Spektrum der Jazzgeschichte, aber auch von weiteren musikalischen Einflüssen wie dem Chicago-Blues, Motown, R&B, den Folksängern der 1960er und diversen Rockbands beeinflusst. Als Schüler der Free Jazz-Legende Anthony Braxton erkannte der amerikanische Jazzposaunist schließlich, dass Musik immer Ausdruck des Lebens, des Hier und Jetzt, sein muss. Besonders die Magie des Blues verleiht Anderson und seinen Bandkollegen die Freiheit, auf direktem Weg alles auszudrücken, was sie fühlen: „Ich liebe die inklusive Kraft des Blues“, sagt der Meister selbst und lässt in seinen Sounds den Spirit von Louis Armstrong, Albert Ayler, John Coltrane, Duke Ellington und auch all jener Innovatoren widerhallen, deren Glanz im Dunkel der Erinnerung zu verblassen scheint.
Ray Anderson (tb, voc), Steven Bernstein (tp, slide-tp), José Davila (sousaphone), Tommy Campbell (d)