Die Jazzreihe „Jazz im GUT“, die im November 2012 in Kooperation zwischen der Jazzmusikerinitiative Hannover e.V. und dem Verein GUT e.V. ins Leben gerufen wurde, hat einen neuen Spielort gefunden. Nachdem das GUT an der Königsworther Straße leider schließen musste, macht Jazz im GUT trotzdem weiter – immer auf der Suche nach neuen besonderen Orten in der Stadt. Die Konzerte im Herbst finden in den ehemaligen Räumlichkeiten des Getränke-Kults in der Diekbornstraße 7 in Linden-Mitte statt.
Nach überaus positiver Resonanz auf die ersten sechs Konzerte seit November 2012 sind ab September acht weitere Konzert geplant. Die Konzerte finden einmal im Monat statt. Neu ist: Zu der Präsentation von aktuellem Jazz auf hohem Niveau für ein abendliches Publikum soll nun Musikvermittlung am Mittag treten, indem ein verkürztes Werkstattkonzert einer Band speziell für Kinder gegeben wird. Damit soll ein wesentliches Anliegen der Veranstalter von JAZZ IM GUT, ein neues Publikum für den Jazz zu begeistern, noch verstärkt umgesetzt werden. Das Hauptanliegen bleibt: Experimentierfreudige und mutige Jazzensembles aus Niedersachsen treffen auf Ensembles der bundesweiten Szene. „Mit der Reihe JAZZ IM GUT wollen wir zeigen, wo die Szene steht und Newcomer und etablierte Künstler, die maßgeblich das Gesicht des aktuellen, zeitgenössischen Jazz auf Bundesebene prägen, nach Hannover holen und sie mit der niedersächsischen Jazzszene zusammen bringen“, sagt Gunnar Gessner vom GUT.
„In Hannover gibt es eine vielfältige, junge und spielwütige Jazzszene. Eine Vielzahl innovativer Jazzensembles entsteht und kreiert ganz neue, eigene Musik. Eine Entwicklung, die sich in ganz Deutschland zeigt und erfolgreiche Musiker und Bands hervorgebracht hat. Dem gegenüber stand, dass es kaum Veranstaltungsorte in Hannover gab, die experimentierfreudigen und mutigen Jazzensembles Raum boten zu angemessenen finanziellen Produktionsbedingungen neuen Jazz „Made in Hannover“ dem Publikum zu präsentieren. Dies hatte zur Folge, dass die aktuelle, junge und extrem innovative bundesweite Jazzszene in Hannover kaum präsent war und daraus resultierend kaum ein Austausch zwischen Hannoveraner und bundesweiter Szene stattfand,“ erklärt Arne Pünter, der die Reihe zusammen mit Gunnar Gessner ins Leben rief.
Die Premiere fand am am 10. November 2012 im Rahmen der „Jazzwoche Hannover“ statt. Für das erste Konzert konnte das Jazzensemble “Double Trouble” des Berliner Saxophonisten Peter Ehwald engagiert werden. Sie trafen auf das Hannoveraner Avantgarde Trio Dasch2. Und das Konzept ging auf. JAZZ im GUT, gefördert vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur und vom Kulturbüro Hannover, ist beim Publikum, der hiesigen Jazzszene, den städtischen Kulturinstitutionen, den regionalen und überregionalen Bands auf enorm positive Resonanz gestoßen. Darüber hinaus hat sich Reihe JAZZ IM GUT herumgesprochen, und es gibt zahlreiche Anfragen von hochklassigen Bands aus dem gesamten Bundesgebiet. Da die bundesweite Jazzszene eng vernetzt ist, hat sich gezeigt, dass die Konzertreihe sehr positiven Einfluss auf die Außenwahrnehmung der Stadt Hannover als Jazz-Standort hat.
„Wir wollen, dass JAZZ IM GUT keine Eintagsfliege bleibt, sondern das Jazzleben in der Landeshauptstadt dauerhaft mitgestaltet. Das Team von JAZZ IM GUT arbeitet leidenschaftlich daran, dieses Anliegen umzusetzen“, so Arne Pünter.
Das nächste Konzert wird am 26.10.2013 im Rahmen der Jazzwoche Hannover 2013 mit der Kölner Formation Niels Kleins „Tubes and Wires“ stattfinden. Aus Hannover wird die Band Special Treatment um den Schlagzeuger Hartmut Ritgen dabei sein.
Ein weiterer bereits fest stehender Höhepunkt ist ein Konzert am 10.1.2014 mit der Formation „Soko-Steidle“ mit Oliver Steidle (dr), Rudi Mahall (bassklar.), Henrik Walsdorff (sax) und Jan Roder (bass).