Soul-Jazz Special: Neulich in Berlin: Das Duo Barack Obama und Angela Merkel diniert in vertrauter Zweisamkeit. Ein weiteres Duo, Till Brönner und Bruno Müller, sorgte für die guten Vibes. Manche Dinge brauchen eben ihre Zeit. Besonders, wenn man zu Europas besten Jazz-Gitarristen gehört. Nur so lässt es sich erklären, dass der Kölner Bruno Müller erst kürzlich sein erstes eigenes Album veröffentlichte. Wobei man bei diesem Debut eigentlich eher von einem Familientreffen der lebendigen deutschen und internationalen Jazzszene sprechen müsste. Wenn Bruno Müller seine Freunde anruft, um mit ihnen zu jammen, geben sich mal eben Till Brönner, Max Mutzke, Jeff Cascaro, Joo Kraus, Magnus Lindgren oder Frank McComb die Klinke in die Hand. Der Coup war perfekt, als eben dieses Album im März 2016 auf den ersten Platz der deutschen iTunes Jazz Charts kletterte, Fans und Kritiker gleichermaßen in den Bann zog und weit über den Jazz-Zirkel hinaus seinen Weg machte. „Inner Back Home“ überzeugt mit einem groovig-warmen Sound, der es locker mit den legendären kalifornischen Jazz & Soul-Alben der späten 70er und 80er Jahre aufnehmen kann.
Bruno Müller (gt), Lutz Krajenski (org), Matthias Meusel (dr), Stephan Abel (sax).