Wind Machine

„Wind Machine“, das Jugendjazzorchester Niedersachsen, versammelt die besten Jazznachwuchskünstler des Landes. Nach wie vor ist ein Markenzeichen der naturbelassene, akustische, unverstärkte, sehr bewusst und fürsorglich gestaltete Sound, der die Jazzband stark in die Nähe sinfonischer Klangwelten bringt.
Das 2017er Motto „Kontraste“ wird vital und vielschichtig ausgestaltet und bildet für die jugendlichen Akteure Herausforderung, Animation und Betätigungsfeld zugleich. Die Zuhörer freuen sich auf kraftvolle und flüsternde Passagen, swingende und rockige Strecken, rasante und schleichende Bestandteile, solistische und orchestrale Statements, divergierende Klangfarben, Durchkomponiertes undImprovisiertes; Festgelegtes trifft auf Spontan-Interaktives, „old fashioned“ auf „contemporary“.
Zuletzt hatte das Jugendjazzorchester Niedersachsen 2016/2017 in seinem Projekt „Two Tribes. One Spirit.“ mit Streichern und den klassischen Solisten Ragna Schirmer (Klavier) und Oliver Mascarenhas (Violoncello), zusammen gearbeitet. Die halbe Hundertschaft machte ein halbes Jahr lang Furore, unter anderem in so großen Klassiktempeln wie der Rudolf-Oetker-Halle Bielefeld, der „Glocke“ in Bremen und dem Großen Sendesaal des Landesfunkhauses Niedersachsen in Hannover (mit NDR-Livemitschnitt und Radioausstrahlung).
Die knapp 30 Interpreten zwischen 15 und 25 Jahren werden an anspruchsvollste und komplexeste Jazzorchester-Kompositionen herangeführt, die in besonderem Maße dynamische, klangliche, phrasierungstechnische und artikulatorische Feinheiten aufweisen. Die Mitglieder des Orchesters werden alljährlich recht aufwändig im Rahmen eines zweitägigen intensiven Workshops ausgewählt. Sie müssen Notenfestigkeit, stilistisches Gespür, Improvisationsvermögen und Eingliederungstalent in die Gruppe unter Beweis stellen.
In mittlerweile 28 Jahren Orchester­geschichte haben rund 260 junge Talente im Ensemble mit­gespielt, 60 Arbeits­phasen absolviert und 360 Konzerte gegeben. Höhepunkte waren Tourneen in die USA, vier Mal nach Russland, in die Balkanländer, nach Frankreich, Dänemark und China sowie Auf­tritte bei bedeutenden Festakten (wie z.B. „50 Jahre Deutscher Sportbund“, „60 Jahre Land Nieder­sach­sen“ oder „Woche der Brüderlichkeit der Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit“) und namhaften Jazzfestivals wie „JazzWoche Hannover“ und „Jazz in den Ministergärten Berlin“.

Ein Schwerpunkt des Programms liegt neben traditionellen und avantgardistischen Meilensteinen der Bigband-Geschichte (Count Basie, Bill Holman, Sammy Nestico, Duke Ellington, Thad Jones, Bob Mintzer, Don Sebesky, Nelson Riddle) auf Kompositionen niedersäch­sischer Autoren, darunter viele ehemalige (und auch aktuelle) Mitglieder des Orchesters wie Jürgen Friedrich, David Grottschreiber, Niels Klein, Stefan Schultze und Bernhard Mergner.

„Wind Machine“ steht unter der Schirm­herr­schaft des Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil und genießt Unterstützung durch die NDR Musikförderung in Niedersachsen und die Stiftung Braunschwei­gi­scher Kulturbesitz. Das Orchester wurde 1989 vom Landesmusikrat Niedersachsen e.V. gegründet, der institutionell vom Land Niedersachsen, Ministerium für Wissenschaft und Kultur, gefördert wird.

Die aktuelle Besetzung umfasst Mitglieder im Alter zwischen 15 und 25 Jahren:
Saxophone: Emilia Arens (Hannover), Moritz Aring (Celle), Jonas Lenz (Bückeburg), Yvonne Schwitalla (Hannover), Kaline Steg (Garbsen);
Trompeten: Johannes Knoll (Bad Salzdetfurth), Hauke Rüter (Nordstemmen), Martin Sauer(Wallenhorst), Michael Schuh (Mainz, als Gast), Marieke Ziesmann (Hambühren);
Posaunen: Ken Dombrowski (Bienenbüttel), Tobias Metzger (Bad Sachsa), Lennard Stünkel (Hannover), Ben-Matthis Wroblewski (Amelinghausen);
Gitarre: Manuel Wilker (Wallenhorst);
Klavier: Basti Pfeifer (Oldenburg);
Bass: Johannes Fricke (Northeim);
Schlagzeug/Percussion: Ole Rüter (Nordstemmen);
Vibraphon: Johannes Claassen (Westerstede);
Gesang: Karen Erichsen (Oldenburg);

Dirigent: Andreas Barkhoff (Norden).